HC Suhl holt Stern des Sports in Silber

Thüringen 2005: Eben noch kurz vor dem Aus ist der HC Suhl heute ein erfolgreicher Handballverein

Noch vor zwei Jahren stand der erst 1999 gegründete Handballclub Suhl kurz vor dem Aus. Der Vorsitzende trat zurück, sechs Stammspieler verließen den Verein, dessen erste Mannschaft zugleich um den Abstieg aus der Oberliga kämpfte. Vom neuen Vorstand war schnelles Handeln gefragt: Mit viel Engagement können erstmals sechs ausländische Spieler für den Verein verpflichtet werden und in großer Geschlossenheit kann die Mannschaft den sicher geglaubten Abstieg verhindern.

Projekt 2007: Der Weg in die 2. Bundesliga

Nachdem der zurück getretene Vorsitzende den Verein lange in großer Eigenregie gelenkt hatte, kannte sich zunächst niemand im Verein aus. „Damals sind einige Handball-Enthusiasten auf mich zugekommen und wir haben beschlossen, den Verein komplett neu zu ordnen“, erklärt Matthias Reder, Vizepräsident des Vereins. Um in Zukunft nichts dem Zufall zu überlassen, beschließt der neue Vorstand das „Projekt 2007“ mit dem Ziel, spätestens in 2007 in die Regionalliga aufzusteigen. „Das ‚Projekt 2007’ ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die zweite Bundesliga“, erläutert Reder, der sich über eine breite Zustimmung bei den Vereinsmitgliedern freuen kann. Mit stabilen Leistungen hat sich der Verein schon jetzt als eine feste Größe in der Oberliga etabliert.

Zugleich macht sich der Verein nicht nur mit den Leistungen der 1. Mannschaft einen Namen. Mit dem ersten Thüringer Beach Handball Cup und einem Turnier für E-Jugendmannschaften zeigen die Suhler ihr Talent für gelungene Sportveranstaltungen. Höhepunkt der Veranstaltungen ist der 7. HC-Cup, ein europäisches Spitzenturnier und eines der größten Handballturniere in ganz Deutschland, an dem unter anderem auch der Polnische und der Schweizer Meister sowie der Schwedische Vizemeister teilnehmen. Keine Frage, dass auch der Aufwand für die Vereinsmitglieder im größer wird. Mit zwei Ein-Euro-Kräften holt sich der Verein kompetente Verstärkung in seiner Geschäftsstelle. Ansonsten ist der Verein komplett ehrenamtlich geführt. „Das ist auch in der Oberliga sehr ungewöhnlich und wir freuen uns über die vielen ehrenamtlichen Helfer“, erklärt der Vizepräsident.

„Wir stehen heute als wirklich solider Verein da und haben eine gute Nachwuchsarbeit“, fast Reder das Engagement der letzten Jahre zusammen. Nun gilt es für den Verein auf dem Weg in die erste Liga seine Leistungen weiter zu festigen. Mit dem neu gegründeten Fan-Club sollte dies kein Problem sein. Und auch auf Veranstaltungsebene befindet sich der 8. HC-Cup bereits in der Planung.